Tennis

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Aufschlag bei einem Tennismatch während der Australian Open 2013, hier: Guillaume Rufin schlägt gegen Tomáš Berdych auf.
Tennisschläger und Bälle
Verschiedene Schlägerhaltungen bei der beidhändigen Rückhand.

Tennis ist ein Rückschlagspiel, bei dem der Spielball von den Spielern mit speziellen Schlägern wechselseitig über ein Netz in die gegnerische Spielfeldhälfte geschlagen wird. Dieser ursprünglich als eher elitär geltende Sport hat sich mit fortschreitender Zeit zum beliebten Breitensport entwickelt. Nach einer ersten Phase von 1896 bis 1924 ist Tennis seit 1988 wieder eine olympische Sportart.

Jeu de Paume

Der französische Vorläufer des heutigen Spiels, Jeu de Paume, wurde zunächst in Klosterhöfen, später in Ballspielhäusern auf einem rechteckigen Feld gespielt. Die Spieler machten ihre Angabe, indem sie den Ball über das Netz gegen eine Wand schlugen, welche entlang des Feldes verlief. Die Zuschauer saßen an der Wand gegenüber. Linien teilten das Feld in vier fünfzehn Zoll (knapp vierzig Zentimeter) breite, parallel verlaufende Streifen zu beiden Netzseiten.

In Paris wurden zwischen 1500 und 1600 zahlreiche kommerzielle Tennisanlagen erbaut, in denen die Besitzer die für das Spiel nötige Ausrüstung verliehen oder verkauften. Die Anlagen wurden durch die verschiedensten Bevölkerungsschichten als Freizeiteinrichtung genutzt.[1]

Der englische Major Walter Clopton Wingfield ließ sich 1874 seine Art von Tennis, das er Sphairistikè (griechisches Wort für Ballspiele) nannte, patentieren. Dabei wurden erstmals verbindliche Regeln definiert. Da es auf Rasen gespielt wurde, nannte man das Spiel auch Lawn Tennis (engl. für Rasentennis). Das bis heute übliche Tennis entstand mit neuen Regeln im Zuge der ersten Meisterschaften in Wimbledon (London) im Juli 1877.

Mit dem Aufkommen des Profitennis Mitte der 1920er Jahre[2] wurden zu vielen großen Turnieren nur noch Amateure zugelassen. 1925 wurde Tennis aus dem olympischen Programm gestrichen. 1968 wurde die Beschränkung aufgehoben (siehe auch Open Era), wodurch große Turniere, wie zum Beispiel die US Open oder die French Open, erhebliche finanzielle Bedeutung erlangten. Seit 1988 ist Tennis wieder eine olympische Disziplin.

Der Ursprung des Wortes Tennis ist ungewiss. Für die wahrscheinlichste Etymologie hält Anatoly Liberman die auch von Walter W. Skeat favorisierte Theorie, dass es auf einen französischen oder vielmehr anglonormannischen Ausruf *tenez! zurückgehe, also den Imperativ Plural von tenir („halten“) mit der Bedeutung „Nehmt, haltet (den Ball)!“, der jedoch in dieser Form und Bedeutung nicht bezeugt ist. Für diese Theorie spricht, dass das Spiel ein Zeitvertreib der vorwiegend anglonormannisch sprechenden Aristokratie war, sowie der Umstand, dass das Wort im Mittelenglischen noch auf der zweiten Silbe betont wurde. Zudem ist der früheste Nachweis ein um das Jahr 1440 datiertes Manuskript eines Gedichtes von John Gower mit der Schreibung tenetz.[3]

Die Bezeichnung des Ballspiels ist eine Übernahme (Anfang 19. Jh.) von gleichbedeutend englisch: tennis, gekürzt aus englisch lawn tennis ‘Rasentennis’, älter field tennis ‘Feldtennis’.[4]

Andere Theorien leiten das Wort von deutsch Tenne oder Tanz, von lateinisch taenia („Kopfbinde“) oder vom französischen Ortsnamen Tennois ab. Erwähnung verdient außerdem die einfallsreiche Mutmaßung des Lexikographen Frank Chance, der enthauptete christliche Märtyrer Dionysius von Paris, französisch St. Denis, sei einst der Schutzpatron und Namenspate des Spiels gewesen: In der Ikonographie trägt er oftmals sein Haupt wie einen Ball in seinen Händen.[5]

Laut einer Untersuchung der International Tennis Federation (ITF), dem Tennisweltverband, gibt es weltweit 87 Millionen Tennisspieler (Stand 2019), davon sind 41 % weiblich. China (etwa 22 %) und die Vereinigten Staaten (27,3 %) machen zusammen knapp 50 % der weltweiten Tennisbevölkerung aus. Auch in Europa ist Tennis sehr beliebt (25,9 %). Weltweit hat die ITF 115.000 Tennisclubs und 578.000 Tennisplätze ermittelt. 2137 Spieler haben ein ATP-Ranking, 1482 Spielerinnen ein WTA-Ranking. Insgesamt waren 640 Profis im Jahre 2019 unter den Top 250. 173 waren zumindest einmal unter den Top 100. 3572 Junioren hatten ein Ranking in der ATP-Juniorenweltrangliste, 3703 Juniorinnen hatten ein solches in der WTA-Juniorinnenweltrangliste.[6]

Während auf Freizeitanlagen eine breite Schicht der Bevölkerung Zugang zu Tennisanlagen hat und frei von Bekleidungsvorschriften ist, gibt es parallel dazu Clubs, in denen Mitglieder gezielt ausgewählt werden und hohe Mitgliedsbeiträge eine Hürde für Bevölkerungsschichten mit kleinerem Einkommen darstellen. Die Ausprägung von Tennis als „reine“ Oberschichtensportart ist in Ländern mit niedrigerem Bruttonationaleinkommen und einer kleineren Mittelschicht stärker ausgeprägt oder aber als Sportart kaum vorhanden.

Abgesehen von den aktiven Tennisspielern zählt die Tennis-Fangemeinde eine Milliarde Menschen weltweit und belegt damit Platz vier der beliebtesten Sportarten, hinter Fußball, Cricket und Feldhockey.[7]

Internationale Wettbewerbe

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2024 nahmen insgesamt 10.979 Spieler an 1.200 Turnieren der ITF World Tennis Tour teil, gegenüber 1.135 Events im Jahr 2023. 598 Herren- und 602 Damenturniere wurden in 72 verschiedenen Gastgeberländern ausgetragen. Für Damen-Events wurde im Jahr 2024 ein Rekordpreisgeld von 17,9 Millionen US-Dollar ausgezahlt (gegenüber 17,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2023), wobei den Herren ein Rekordpreisgeld von 11,3 Millionen US-Dollar geboten wurde (gegenüber 11,1 Millionen US-Dollar im Jahr 2022).[8]

Nationale Tennis-Verbände

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